Wer seine Leidenschaft im Leben nicht selbst wählt, dem wird von der Gesellschaft eine zugewiesen.

Wie oft hast du dich in deinem Leben gefragt?

  • Hätte ich nur früher angefangen?
  • Hätte ich mich damals anders entschieden? 
  • Hätte ich einen anderen Beruf, Job oder anderen Partner gewählt?
  • Hätte ich vor 10 Jahren Bitcoins gekauft.

Das sind Gedanken, die einem viel zu oft durch den Kopf gehen. Zumindest ging es mir eine Zeit lang so. Heute ordne ich sie als Hintergrundgeräusche ein. Ich habe aufgehört, das Leben durch die Brille der Vergangenheit zu sehen.

Du musst verstehen, dass das Verweilen in vergangenen Erfahrungen oder das Projizieren in die Zukunft unnötigen emotionalen Aufruhr verursacht. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht vorhersagen.

Das Einzige, was du tun kannst, ist, in der Gegenwart zu handeln, um die Vergangenheit zu bereinigen und dich auf die Zukunft vorzubereiten.

Nimm dir hier und jetzt einen Moment Zeit, um zu verstehen, dass du die Dinge nicht kontrollieren kannst, die außerhalb deiner Kontrolle liegen. 

Es ist unmöglich - alleine der Satz beim Lesen ergibt keinen Sinn.

Wenn du ständig an die Zukunft denkst und daran, wie du alles anders machen wirst, ist das ein Anfang. 

So habe ich fast acht Jahre meines Lebens gelebt. Die Zukunft hat mich immer motiviert. Aber sie kam nie so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. 

Das Gefühl, das ich in der Zukunft haben wollte, kam auch nicht.

Weißt du warum? Weil du wahre Gefühle nur in diesem Moment erleben kannst. 

In diesem Moment erschaffst du deine Vergangenheit und lebst deine Zukunft. Punkt.


Du hast keine andere Wahl - wenn du dein Leben nicht aktiv in diesem Moment lebst, wird das Leben an dir vorbeiziehen.

Das heißt - du bist passiv. Und in der Passivität ist genau da, wo das Gesellschaftssystem dich haben will. Das ist wie in dem Film Matrix. 

Doch, wenn es einen Weg hinein gibt, gibt es auch einen hinaus.


Der WEG raus

Um aus der Matrix auszubrechen, müssen wir beginnen, an unserem wahren Potenzial zu arbeiten. Wir leben alle im selben sozialen System, aber unsere Matrix ist individuell. 

Die Herausforderungen sind für jeden unterschiedlich. Aber die Muster sind dieselben und die Lösungen sind ähnlich. 

Das einzige, was meiner Meinung nach zu innerem Glück führen kann, ist persönliche Entwicklung. 

Information führt zu Transformation.

Lernen - für neue Informationen, um deine Fähigkeiten und Wissen zu erweitern.

Entwickeln - um die Informationen zu verinnerlichen und mentale Muskeln aufzubauen.

Du musst dich selbst entwickeln. 

Ein bekannter Weg ist das Coaching - das Selbstcoaching. 

Du hast es schon unzählige Male gemacht - du machst es andauernd, bewusst oder unbewusst. Sei es in der Schule, in der Ausbildung, im Studium, im Beruf oder in der Beziehung. 

Dass das stimmt, wirst du beim Weiterlesen feststellen. 

Ein Coach ist, vereinfacht gesagt, jemand, der dich von dort, wo du jetzt bist, zu dem Ziel begleitet, das du erreichen möchtest.


3 Säulen der Veränderung

“Die einzige Konstante im Universum ist Veränderung” - Heraklit


Wenn wir eine neue Stufe im Leben erreichen wollen, müssen wir uns verändern. 

Für den Anfang wird das Selbstcoaching auf drei Säulen beschränkt.

Bevor wir auf die einzelnen Schritte eingehen, ist es wichtig, den Weg als den entscheidenden Schritt zu verstehen.

Zu Beginn wurde bereits genug über den jetzigen Moment geschrieben, so dass klar sein sollte, warum der Weg unser Fokus sein muss - du kannst ihn steuern.

1. Heute - Reflexion 

Wer sich selbst nicht erkennt, lebt sein Leben lang in Illusionen.

Wer du heute bist, kannst du nicht mehr ändern. Dein Weg bis heute hat dich zu dem gemacht, was du bist. Es spielt keine Rolle, was du erreicht hast oder welche “Fehler” du in deinem Leben gemacht hast.

Es ist das Ergebnis deiner inneren Einstellung. Du hast immer so gehandelt, wie es für deine innere Welt richtig war. Das nennt man Konditionierung. 

Über Konditionierung sprechen wir ein anderes Mal - ein sehr spannendes Thema.

Du kannst dich ändern. Jeden Tag, jeden Moment.

Zuerst musst du für dich selbst herausfinden, wer du heute bist. Mach es dir einfach und notiere dir die Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Wo liegen meine Stärken und Schwächen?
  • Welches sind meine 3 wichtigsten Werte?
  • Was hindert mich heute daran, mehr aus meinem Leben zu machen?
  • Was motiviert mich, Herausforderungen im Leben anzunehmen?
  • Wie beschreiben mich meine 3 engsten Bezugspersonen?
  • Wie beschreibe ich 3 Menschen, die ich erst seit kurzem kenne?

Die Reflexion dient dazu, Verhaltensweisen zu entdecken, die auf dem Weg zum Ziel eine Rolle spielen können. Sie hilft dir zu verstehen, warum du bestimmte Dinge vermeidest und andere gerne tust.

2. Ziel 

“Without a goal you can not score” - Caisey Neistat

Wenn du ein Ziel erreicht hast, zählt nicht das Ziel an sich, sondern wer du geworden bist. 

Wenn du befördert wurdest, hältst du dich vielleicht für einen ehrgeizigen, zielstrebigen und erfolgreichen Menschen.

Du willst kein schnelleres Auto.

Du willst das Gefühl dahinter.

Mit mehr Geld verbindest du vielleicht Freiheit, Sicherheit oder Unabhängigkeit.

Aus persönlicher Erfahrung benutze ich bei Zielen auch Antiziele. Was will ich nie wieder erleben? Daraus kann ich mir ein Ziel setzen, das mich durch Schmerzvermeidung antreibt. 

Der zweite Schritt ist, deine Ziele aufzuschreiben. 

Denke groß - ein Ziel kann sich über mehrere Jahre erstrecken. Sei aber konkret und vergiss nicht, das Gefühl aufzuschreiben, nach dem du strebst.

3. Der Weg 

Du willst ein Entdecker sein. Jemand, der auf dem Weg zu seinem Ziel neugierig alles entdeckt und unvoreingenommen weitergeht. 

Dazu brauchst du einen Kompass - eine Art Navigationssystem. Deinen Kompass baust du aus den Punkten unten zusammen.

Der Weg ist das, was dich zu dem macht, wer du sein willst. Dein Kompass führt dich dorthin. 

3.1 Was muss ich tun, um mein Ziel zu erreichen?

Welche Fähigkeiten muss ich mir aneignen, um die angestrebte Persönlichkeit zu sein? Unterteile sie in emotionale und fachliche. 

Um mich selbst zu coachen, muss ich Selbstdisziplin lernen - emotional.

Um befördert zu werden, muss ich an meiner Kommunikation arbeiten - fachlich. 

Kompetenzen erweitern deinen Werkzeugkasten und bringen deine Persönlichkeit auf eine neue Ebene.

3.2 Vom Großen zum Kleinen

Eine realistische Entwicklung erfordert einen realistischen Plan. Mir hilft es, meine Ziele in kleine Teile zu zerlegen. 

So kann ich jeden Tag meine Ziele erreichen und bin auf dem Weg zum großen Ziel. 

Außerdem kannst du auf diese Weise sicher sein, dass du auf dem richtigen Weg bist und dich nicht von deinem Jahresziel ablenken lässt. 

3.3 Wann werde ich es tun?

Wie viel Zeit steht mir pro Tag zur Verfügung? Diese Frage ist wichtig, um deine Ziele zu erreichen. 

Wenn die verfügbare Zeit nicht mit dem Ziel übereinstimmt, musst du dein Ziel anpassen. 

Plane feste Termine ein, um deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. 

  • Widme eine Stunde pro Tag deiner Weiterbildung. 
  • Investiere in Online-Kurse
  • Besuche Workshops zum Thema.

3.4 Selbstreflexion

Beim Selbstcoaching gibt es keine Person, die mit dir über deine Leistung reflektiert.

Du bist dein eigener Coach und betrachtest deine Leistung objektiv, ohne zu urteilen. Du willst weder gut noch schlecht reden. Beurteile nur, ob du auf dem richtigen Weg bist. 

Die Selbstreflexion sollte höchstens einmal pro Woche stattfinden. Du brauchst mindestens 7 Tage zwischen Reflexion und Umsetzung, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.


The Big Picture

Es spielt keine Rolle, ob du bereit bist oder nicht. Das Wichtigste ist, anzufangen. 

Das Zauberwort heißt handeln. Dein erster aktiver Schritt wird dir direkt zeigen, woran du arbeiten musst. 

Du musst es nicht tun. Du kannst immer noch warten, bis draußen etwas passiert und du dich plötzlich ändern musst. 

Veränderung ist nicht leicht, aber notwendig. 

Wenn jeder auf diesem Planeten mit Neugier und Freude etwas für ein besseres Selbst tut, wird sich die kollektive Energie und damit die Welt verändern.

Bis zum nächsten Mal.