Kennst du dieses Gespräch in deinem Kopf?
- Ich werde morgen ins Fitnessstudio gehen.
- ich fange morgen mit der Diät an
- vielleicht gehe ich morgen joggen
- ich kann auch morgen lernen
Wir alle haben diese Gedanken. Wenn wir etwas in die Zukunft verschieben, fühlen wir uns besser, weil unser Gehirn nicht zwischen Realität und Vorstellung unterscheiden kann. Das heißt, dein Kopf denkt, dass es wirklich passieren wird. Morgen wirst du es sicher tun.
Doch wir alle wissen, dass es am nächsten Tag meistens doch nicht umgesetzt wird. Etwas anderes kommt dazwischen.
Wir müssen verstehen, dass der Mensch ein emotionales Wesen ist.
Wenn wir Schmerz empfinden, sind wir sofort bereit, etwas zu ändern, um dieses Gefühl loszuwerden. Wenn wir Freude empfinden, tun wir nichts, denn das ist “normal”.
Ohne Schmerz gibt es keine Freude. Ohne Licht gibt es keine Dunkelheit. Das ist Dualität.
Ergo braucht man Schmerz, um Freude zu empfinden.
Aber warum auf den Schmerz warten, wenn es auch anders geht?
Weil es uns an Notwendigkeit mangelt.
Ohne Notwendigkeit keine Veränderung.
Notwendigkeit ist der innere Antrieb für eine bessere Zukunft - eine Art “Warum”. Notwendigkeit kann entweder selbst geschaffen oder durch schwierige Lebensumstände erzwungen werden.
Ersteres ist positiv, denn die Notwendigkeit zur Veränderung wird von uns selbst angestrebt. Im zweiten Fall zeigt uns das Leben die Notwendigkeit durch ein negatives Ereignis wie Übergewicht, Trennung, Kündigung, depressive Lebensphasen oder ähnliches.
Negative Lebensphasen betreffen jeden. Es gibt kein Entkommen. Man fühlt sich wie in einem “Loch”.
Du hast einen Spachtel bei dir, der für deine Handlungen steht. Du kannst entscheiden, ob du dich tiefer gräbst oder ob du dir einen Weg heraus baust.
Die 4 Säulen der Notwendigkeit:
1) Identität (innerer Antrieb)
Du kennst dich selbst am besten. Du weißt, was dich motiviert.
Deine Werte und deine Lebensphilosophie können dich dazu bringen, etwas in deinem Leben zu ändern. Es sind deine persönlichen Maßstäbe, sowie innere Verpflichtung zu herausragenden Leistungen.
Wenn du z.B. schon immer ein sportlicher Mensch warst, aber zur Zeit keinen Sport treibst, wird dich dein Wertesystem daran erinnern. Du hast dann die Wahl, ob du nach Wegen suchst, wieder sportlicher zu werden, oder ob du nach Ausreden suchst, um im aktuellen Zustand zu bleiben.
Umsetzung: Erinnere dich kurz an die Zeit in deinem Leben, in der du mit deinem Leben sehr zufrieden warst. Was hat dich damals motiviert? Kannst du das heute als Motivation nutzen?
2) Besessenheit (innerer Antrieb)
Besessenheit im positiven Sinne ist die Kraft, die dich eine Fähigkeit bis zur Perfektion erlernen lässt. Besessenheit ist die Kraft, die dich in deiner Leistung zu Höchstleistungen anspornt.
Ohne Besessenheit schaffst du es nicht.
Aber niemand beginnt mit Besessenheit. Zuerst ist man neugierig.
Man experimentiert. Man baut Dinge. Man macht Dinge kaputt, man scheitert. Und irgendwann kann man nicht mehr aufhören.
Mit der Zeit und Ausdauer wird aus Neugier Besessenheit.
Umsetzung: Gibt es etwas, von dem du wirklich besessen bist oder warst? Erinnere dich an dieses Gefühl.
3) Pflichtbewusstsein (äußerer Antrieb)
“Ich mache das für...”
- die Familie
- die Freunden
- die Arbeit
- das Team
Pflichtbewusstsein ist ein mächtiges Werkzeug. Wir können das Unnatürliche tun, wenn es einem höheren Zweck dient.
Ich teile mein Wissen und meine Erfahrung über Persönlichkeitsentwicklung, weil es anderen helfen kann. Mein Anspruch an mich selbst ist hoch. Es ist eine Pflicht, weil es sich falsch anfühlt, alles für mich zu behalten.
Umsetzung:
1) Kannst du hinter deinen Zielen ein höheres Ziel sehen? Für welche Menschen musst du es tun?
2) Warum musst du es für diese Menschen schaffen?
4) Dringlichkeit (äußerer Antrieb)
Ohne ein Gefühl von Dringlichkeit verlieren Wünsche ihren Wert. - Jim Rohn
Wir alle kennen diese Menschen, die gerade aus einer Beziehung kommen und plötzlich wieder feiern und trainieren gehen. Ihre Energie ist anders, sie möchten mehr im Leben erfahren oder eine neue Partner*in finden.
Woher kommt diese Energie plötzlich?
Sie war schon immer da. Ob die Aktivitäten dann nur eine Kompensation für negative Gefühle sind, wollen wir nicht beurteilen.
In diesem Fall haben die Menschen eine Dringlichkeit in sich. Was auch immer die Motivation dahinter ist.
Mein Favorit für Dringlichkeit sind Deadlines - feste Termine, die erledigt werden müssen, mit negativen Konsequenzen, wenn sie nicht eingehalten werden.
Deadlines erzeugen Druck, aber sie schaffen auch Klarheit. Klarheit darüber, bis wann etwas erledigt sein muss. Genau das liebt der Kopf - Klarheit über eine Sache.
Umsetzung: Für welchen Bereich deines Lebens kannst du dir eine Deadline setzen?
#Dein Warum:
Zusammengefasst bilden die Notwendigkeitspunkte dein “Warum”.
Wenn du andere Gründe in dein "Warum" setzen möchtest, feel free. Es ist wirklich egal. Fühle in dich hinein und finde die wahren Gründe für deine Veränderung.
Veränderung leicht gemacht
“Wie im Kleinen, so im Großen” lautet ein Sprichwort. Damit lässt sich diese Formel vergleichen.
Die Formel zum Scheitern:
Negative Lebensphasen sind Teil des Lebens. Aber sie kommen nicht von heute auf morgen. Es sind kleine negative Entscheidungen, die du in der Vergangenheit immer wieder getroffen hast.
Eine Tüte Chips zu essen ist an sich nicht schlimm. Viermal die Woche eine zu essen schon.
Warum tun wir das? Weil es keine unmittelbaren Auswirkungen hat. Dein Leben wird nicht schlechter, weil du eine Woche lang schlecht gegessen hast. Es tut nicht weh.
Wenn sich die neue Gewohnheit nach zwei Monaten im Gewicht niederschlägt, ist die Wirkung da.
Dieses Beispiel lässt sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen. Schau dir dein Leben an.
Die Formel zum Erfolg:
Du ahnst wahrscheinlich schon, dass es sich hier um das genaue Gegenteil von dem hier handelt. Und du hast Recht - mit einem einzigen Unterschied.
Positive Gewohnheiten werden sofort sichtbar, weil du sie gegen eine negative Gewohnheit austauschst. Wenn du nicht mehr viermal die Woche Chips isst, sondern eine leckere, gesunde Mahlzeit, fühlst du dich sofort gesünder.
Außerdem ziehen positive Gewohnheiten andere positive Gewohnheiten nach sich. Eine Ernährungsumstellung kann dazu führen, dass man sich traut, Sport zu treiben, mehr über Ernährung zu lernen.
Ein glückliches Leben kann man daran messen, wie oft man glücklich zu Bett gegangen ist.
Fange direkt an - vervollständige den Satz:
Das ist eine negative Angewohnheit -
die ich durch diese positive Gewohnheit -
ersetzen und in den nächsten 4 Wochen umsetzen werde.
Hacking the System
Die Hoffnung, dass “es irgendwann einfacher wird”, ist der größte Irrglaube der Welt.
Wenn du dir heute vornimmst, deine Ernährung umzustellen und z.B. 3x pro Woche vorzukochen, musst du 3x pro Woche Energie dafür aufwenden.
Wird es in der zweiten oder dritten Woche einfacher? Nein, du brauchst immer noch die gleiche Energie. Auch in 3 Monaten wird es nicht leichter.
Der Aufwand bleibt gleich, aber es wird zur Gewohnheit. Etwas, das dein Körper von dir verlangt, und du schaltest auf Autopilot.
Veränderung ist Arbeit. Ein Prozess, der durch tägliches Tun erreicht wird.
Also - wünsche dir nicht, dass die Dinge einfacher werden, wünsche dir, dass du besser wirst.
Ich hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen und danke dir fürs Lesen.
Euer Ferenc
PS: Kennst du noch jemanden, dem dieser Artikel helfen könnte? Bitte leite ihn weiter, damit er die Menschen erreicht, die ihn brauchen.
Vielen Dank!
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