Die richtigen Fragen zu stellen, ist bereits die halbe Lösung des Problems. ~ Carl Jung ~

Stell dir dein Gehirn wie eine Suchmaschine vor. Du kannst alles fragen und bekommst immer eine Antwort. Wie ein Supercomputer, der in deiner inneren Datenbank nach Antworten sucht. 

Die Fragen und die Antworten lenken deinen Lebensweg und dein Weltbild.

Je mehr Wissen und Erfahrung du in einem bestimmten Bereich hast, desto tiefgründiger werden die Antworten sein. 

Die Datenbank ist entscheidend, denn sie basiert auf deinem Wissen und deinen Erfahrungen aus der Vergangenheit. 

Es ist dein Status quo, dein Weltbild. Es kann nicht von heute auf morgen geändert werden. 

Dein Verstand kann entweder dein Coach oder dein Gegner sein. 

Vielleicht kommt dir die folgende Situation bekannt vor:

Du hast vor, deinem Team bei der nächsten Besprechung eine Idee vorzustellen. Es ist eine gute Idee, du bist euphorisch und denkst über den Mehrwert nach, den sie bringen wird. Alles ist super. 

Aber je näher das Meeting rückt, desto mehr Fragen schießen dir durch den Kopf, 

  • “Was ist, wenn sie das blöd finden?”
  • “Ist die Idee überhaupt relevant?”
  • “Vielleicht schaffe ich es gar nicht.”

Jetzt fängst du an zu zweifeln. Du fängst an zu zweifeln, ohne dass dir jemand oder etwas einen Grund dafür gegeben hat.

Das ist ein bisschen absurd, findest du nicht?

Wir bauen eine Idee in unserem Kopf auf, finden sie in einem Moment gut und sinnvoll, aber im nächsten Moment wollen wir sie wieder verwerfen und finden sie nicht mehr gut. 

Noch interessanter ist, dass dein Kopf dein ständiger Begleiter ist. Du kannst ihn nicht ausschalten, zu Hause lassen oder wegschicken. 

Warum also nicht versuchen, ihn zu verstehen und ihn zu einem hilfreichen Begleiter zu machen?

Zweifel werden nie ganz verschwinden. 

Sie gehören einfach zu unseren Urinstinkten - um zu überleben. 

Dann ist es wichtig, sie zu akzeptieren. Mit ihnen leben zu lernen. Sie sind legitim, die Frage ist nur, wie viel Macht sie bekommen. 


Was du suchst, findest du

Wer sucht, der findet. Ein bekannter Satz aus der Psychologie.

Wenn du nach Problemen in deinem Leben suchst, wirst du welche finden. Wenn du nach Lösungen oder positiven Dingen suchst, wirst du auch welche finden.

Unser Kopf findet sehr schnell Argumente, warum du dich nicht ändern kannst, warum du deine Ziele nicht erreichen kannst. 

Was in deinem Leben fehlt oder nicht stimmt, ist immer da. Aber das, was du hast und was in deinem Leben stimmt, ist auch da. Wir haben die Wahl.

Das menschliche Gehirn ist nicht dafür gemacht, uns glücklich zu machen. Dafür sind wir selbst verantwortlich. 

Der einzige Weg ist, die Verantwortung in die eigenen Hände zu nehmen. 

Dafür gibt es viele Wege. Die Fragetechnik ist nur eine davon. 

Symbole und Fakten

Samy Molcho, hat in einem Interview folgende Unterscheidung getroffen:

Symbole sind etwas, wovon jeder Mensch seine eigene Bedeutung und sein eigenes Bild hat. Symbole sind nicht eindeutig definiert. Symbole sind etwas wie, Erfolg, Selbstvertrauen, Armut, Mut, Angst und so weiter. 

Jeder definiert es für sich selbst.

Du kennst sicher Menschen, die man lobt, die aber dieses Lob zurückweisen. Man sagt ihnen sie seien mutig, aber in ihrer Welt ist Mut etwas anderes.

Fakten hingegen sind etwas Greifbares. Eine Tatsache, die man beweisen kann. Du bist einen Marathon gelaufen, du bist befördert worden. Du hast einen Abschluss in etwas.  

Warum sind Fakten und Symbole so wichtig?

Nun, weil wir sie schnell vermischen und voneinander abhängig machen.  

Erfolg wird zum Beispiel über Geld, Karriere oder Besitz definiert. Selbstvertrauen am Aussehen oder am Wortschatz.

Und selbst da gibt es Verwirrung: Wie viel Geld? Welche Karriere? Was willst du besitzen? Wo willst du auftreten?

Ich weiß, es ist alles ein bisschen verwirrend und es sind viele Fragen.

Aber es gibt kein richtig oder falsch. Wie du das alles definierst, ist deine Sache - das Wichtigste ist, dass du dich nicht an Idealbildern festhältst. 

100.000 € im Jahr zu verdienen ist Erfolg. Eine Führungskraft zu sein ist Erfolg. Das sind Bilder in deinem Kopf.

Das hat für mich nichts mit Erfolg zu tun. 

Erfolg ist für mich, die Freiheit zu haben, über mein Leben zu entscheiden und unabhängig vom System zu sein. 

Diese Definitionen sind der Leitfaden für deinen Weg.

Bevor ich zu den Fragen komme, gibt es noch einen Punkt, der sehr wichtig ist. Er entscheidet, ob die Fragen wirklich funktionieren. 

Deine emotionale Stimmung.

Du kennst das sicher, du kommst nach einem langen Tag nach Hause und fühlst dich niedergeschlagen und erschöpft. Jetzt denkst du über deine Zukunft nach. 

Wie rosig wird sie aussehen, wenn du niedergeschlagen und erschöpft bist? Ich vermute eher negativ. 

In einer anderen Situation stehst du nach einer guten Sporteinheit unter der Dusche. Du denkst wieder über deine Zukunft nach, wie gut dir das alles tut und was du noch alles erreichen kannst. 

Schaffe dir also positive Emotionen, bevor du über wichtige Dinge nachdenkst. Das gibt dir die richtige Energie.

Und nun zu den Fragen. 

3 lebensverändernde Fragen:

Bevor du die Erläuterung der Fragen liest, lass sie bitte erstmal auf dich wirken. 

Frage 1)

Ist das der Anfang oder das Ende?

Der Anfang ist ein frischer Start. Alles ist offen, alles kann passieren und du bist noch voller Energie. Das Thema gibt dir Energie. 

Das Ende ist natürlich das Gegenteil. Wenn sich etwas in deinem Leben wie das Ende anfühlt, dann musst du eine Entscheidung treffen. Dieses Thema raubt dir Energie.  

Hast du Themen, bei denen du am Anfang und am Ende bist? 

Wie fühlst du dich, wenn du dir diese Frage stellst?

Frage 2)

Wie möchte ich in einer bestimmten Situation sein?

Gibt es eine Situation, in der du souveräner, gelassener, selbstbewusster oder einfach anders sein möchtest? 

Wie sieht dieses Sein aus? Kannst du es dir vorstellen, dir ein Bild davon zu machen?

Diese Frage weckt Hoffnung. Die Hoffnung, dass wir unser Sein und unser Verhalten selbst in der Hand haben. 

Die Antwort kann ganz einfach sein - Will Smith will den Menschen um ihn herum Freude bringen, wenn er Filme dreht. 

Es ist eine Absicht und eine Entscheidung. 

Eine zusätzliche Motivation. 

Frage 3)

Wozu dient mir das?

Oft sind unsere Absichten Mittel zum Zweck, aber wir wollen nur einen Teil oder ein oberflächliches Ziel. 

Ein Beispiel: Jemand will Geld sparen. Das ist ein Mittel zum Zweck. Denn eigentlich will die Person Geld für einen Urlaub, einen Notgroschen oder ein Haus sparen.   

Ein Mittel zum Zweck ist hilfreich, aber ungenau und damit unklar für dein System. Der wahre Grund gibt dir Klarheit und der Verstand liebt Klarheit. 

Hinterfrage und beobachte dich


Wenn du beobachten willst, musst du innehalten. 

Die obigen Fragen können für die persönliche Erkenntnis und die Entfaltung des eigenen Potenzials nützlich sein. Sie können auch dein Leben verändern, wenn du sie richtig anwendest. 

Halte also an, stelle dir die Fragen, beobachte dich und was das mit dir macht. Nimm alles auf, was dein System dir anbietet, aber entscheide selbst, ob die Antworten für dich nützlich sind. 

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Dein Ferenc